Sie erscheinen praktisch aus dem Nichts und tauchen den Himmel in ein Farbenmeer: Polarlichter. Seit Menschengedenken ranken sich Mythen und Legenden um die rätselhaften Lichterscheinungen in nördlichen Breitengraden. Alte Völker sahen in den geheimnisvollen Farbenspielen Vorboten drohenden Unheils. Die Wikinger deuteten Polarlichter als Zeichen für eine große Schlacht, die in einem versteckten Winkel der Welt geschlagen wurde. Heute ist bekannt, dass Polarlichter ihren Ursprung im Sonnenwind haben.
Polarlichter haben bis heute nichts von ihrer Faszination eingebüßt. Es ist ein atemberaubender Moment, wenn sich der Himmel plötzlich erhellt und leuchtende Farbbänder in sanftem Schwung über den Himmel gleiten. Gelbe, grüne und sogar rote und blaue Lichtschleier tauchen die Umgebung in ein mystisches Licht und zaubern schwache Schatten in eine dunkle Winternacht.
Die beste Zeit für das Beobachten der Polarlichter liegt zwischen Oktober und April. „Aurora Borealis“ lautet die wissenschaftliche Bezeichnung für die Polarlichter und sie treten in einem bestimmten Radius der nördlichen Hemisphäre auf. Die sogenannte Nordlichtzone verläuft von der Südspitze Grönlands über das nördliche Kanada, Alaska, den Norden Sibiriens, Nordskandinavien und Island.