Kein Motiv wird auf Reisen so häufig fotografiert wie Landschaften. Wer lernt, die Sonne als eine Art Scheinwerfer zu sehen, Wolken und Wind als Bühnenbild zu verstehen und die Landschaft als großartiges Schauspiel wahrzunehmen, dem gelingen faszinierende Landschaftsfotos.
Um eindrucksvolle Landschaftsaufnahmen zu fotografieren, braucht es vor allem eines: Zeit -> viel Zeit. Das geeignete Licht, die richtige Stimmung, das passende Wetter – Landschaftsfotografen müssen warten können, manchmal Stunden, oft auch Tage, denn in Gegenden mit stark strukturierter Landschaft ändert sich das Bild einer Landschaft gerade bei auf oder untergehender Sonne stündlich. In den frühen Morgenstunden herrscht meistens ein weiches, allgemeines Licht vor, aber schon die ersten Sonnenstrahlen verstärken die Kontraste. Deshalb ist es wichtig, in welchem Winkel ein Fotograf zum einfallenden Licht steht. Geht die Sonne hinter seinem Rücken auf – das Motiv liegt also genau im Westen – ergeben sich kaum Konturen. Die Sonne beleuchtet die Landschaft direkt, sie erscheint flach. Liegt dagegen das Motiv in Nord-Süd-Richtung, hat man schräg einfallendes Licht. Die Landschaft gewinnt Kontur, helle und dunkle Teile formen sich zu einem harmonischen Ganzen. Je höher dann die Sonne am Himmel steht, desto schwächer werden die Kontraste und desto “normaler” wirkt eine Landschaft.
Spezielles Zubehör, wie der Einsatz von Grau- und Grauverlaufsfilter sind für mich wichtiger Bestandteil meiner Ausrüstung und tragen als gestalterisches Mittel ebenfalls im Wesentlichen dazu bei, meinen Landschaftsaufnahmen meinen Stempel “aufzudrücken”.